Wie kann man Videos drehen trotz Corona?

Wie kann man Videos drehen trotz Corona?

Hilfreiche Tipps für Realfimdrehs

Corona hat die Welt in diesem Jahr ziemlich auf den Kopf gestellt. Insbesondere im Bereich der Video- und Filmproduktion herrscht eine allgemeine Unsicherheit: Was ist überhaupt erlaubt, was ist noch möglich – und wie lässt sich das am besten umsetzen? 

In den vergangenen Wochen und Monaten konnten wir (corona-konforme) Videodrehs realisieren – natürlich unter Einhaltung aller gesetzlichen Richtlinien. Dabei haben wir so einige wichtige Erfahrungen gesammelt, die wir in diesem Blogbeitrag gerne mit dir teilen möchten: mit unserem ultimativen Realdreh-Guide in Corona-Zeiten.  

Unsere wichtigsten Erfahrungen, wie Videos drehen trotz Corona möglich ist: 

1. Das A und O: ein ausgeklügeltes Hygienekonzept

2. Mach Schluss (mit den Viren): Räumliche Trennung

3. Saubere Sache: Richtiges Händewaschen und Desinfektion am Set

4. Corona Couture: Maske als Must-Have am Set

Soweit die Kurzform. Was das im Detail bedeutet, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Hygienekonzept beim Dreh: Darauf musst du achten

Nudeln wandern in rauen Mengen über die Ladentheke, es herrscht gähnende leere dort im Supermarktregal, wo normalerweise das Desinfektionsmittel steht und Toilettenpapier wird zum wertvollsten Gut im Haus. Eines ist klar: Seit der Corona-Pandemie ist die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen. Umso wichtiger ist es, sich allmählich in eine neue Normalität zu bewegen, in der vieles anders ist als zuvor – aber nicht unmöglich. 

Nicht verzagen: Corona stellt uns wohl alle vor ganz neue und nicht zu unterschätzende Herausforderungen. Trotzdem gilt: Steck den Kopf nicht in den Sand! Auch, wenn es im ersten Moment schwierig erscheint –  nichts ist unmöglich, vieles ist nur eine Frage des Willens und der Organisation.

Ein corona-konformes Hygienekonzept erstellen: Wir wissen es alle: Der beste Schutz vor einer Infektion ist Hygiene. Dazu gehört auch ein gut durchdachtes und vollständiges Hygienekonzept. Denn auch, wenn die AHA-Regeln mittlerweile wie aus dem FF geschossen kommen: Gerade in der Hektik eines Filmdrehs besteht die Gefahr einer Missachtung. Deshalb ist es umso wichtiger, ein corona-konformes Hygienekonzept zusammenzustellen und zu verschriftlichen, um sowohl den eigenen Mitarbeitern als auch Kunden, Darstellern oder Freelancern konkrete Richtlinien für die allgemeine Sicherheit an die Hand zu geben.

Blynk Blogbeitrag: Corona Hygieneregeln beim Realfilmdreh

Sei proaktiv: Du befürchtest, dass dein Kunde aufgrund der aktuellen Lage seinen Realdreh canceln könnte? Jetzt liegt es an dir! Kommuniziere offen und ehrlich, wie du mit der Situation umgehst und verwandle die Skepsis deines Kunden in ein gutes und sicheres Gefühl, mit dem er ruhigen Gewissens seinen Realfilmdreh realisieren kann. 

Das ist allerdings leichter gesagt, als getan – denn gerade ein sensibles Thema wie Corona bedarf in der Kommunikation ein gewisses Fingerspitzengefühl im Wording. 

Lade dir gerne als Orientierungshilfe unser Blynk Whitepaper herunter, das wir speziell für die Kundenkommunikation unseres Schutz- und Hygienekonzepts für Realfilm-Drehs erstellt haben – um einen reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf zu gewährleisten.

Die erste Hürde hast du bereits erfolgreich überwunden: Du hast deinen Kopf aus dem Sand gezogen, den Rechner angeschmissen und hast dich auf der Suche nach Antworten offensichtlich auf unseren Blog verirrt. Großartig! Kommen wir also zu Punkt 2: ein Hygienekonzept entwickeln. Worauf du da dabei unbedingt achten solltest, das verraten wir dir jetzt. 

Räumliche Trennung: Auf Abstand, bitte! 

Das oberste Gebot bei der Corona-Prävention lautet: Distanz. Eine Grundvoraussetzung dafür ist auch das Vermeiden unnötiger Kontakte und die Zusammenstellung einer kleinstmöglichen Crew. Am Set sollten sich nur so viele Menschen wie nötig und so wenig Menschen wie möglich aufhalten. Unser Tipp: Plane deshalb für deinen Dreh unbedingt etwas mehr Zeit als normalerweise ein. Der Ablauf des Drehs kann sich durch die Verkleinerung der Crew etwas verzögen.  

REMOTE-STREAMS

Ein Remote-Stream-Service bietet deinem Kunden die tolle Möglichkeit, einem Realfilm-Dreh über Live-Videoschaltung beizuwohnen, ohne dabei körperlich anwesend zu sein. Das Ganze funktioniert so: Das Setup ermöglicht es, ein Live-Video vom Filmset direkt auf verschiedensten Streaming-Services wie Zoom, Skype, YouTube, Twitch, Facebook und anderen Social-Media-Diensten zu übertragen. Eine dedizierte Internetleitung sorgt außerdem dafür, dass die Übertragung flüssig und ruckelfrei abläuft.

Du hast es in der Hand: Richtig Hände waschen 

Unglaublich, aber wahr: 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände verbreitet. Und wir machen es den unsichtbaren Übeltätern sogar richtig leicht. Denn im Schnitt fassen wir uns – häufig mit ungewaschenen Händen – alle vier Minuten ins Gesicht. DIE Chance für Viren, es sich in unseren Schleimhäuten gemütlich zu machen. Händewaschen ist also das hygienische Nonplusultra – leicht zu praktizieren, ohne große Kosten und absolut effektiv. Wichtig dabei: Warmes Wasser, Seife nicht vergessen und dann mindestens 20 Sekunden lang richtig schön durchkneten. Um das durchzuhalten, hilft folgender Trick: Singe beim Händewaschen einmal „Happy birthday to you“ – dann hast du es geschafft. Ob leise summend oder inbrünstig aus tiefster Lunge ist dabei ganz dir überlassen.

Corona Couture: Maske ist das Mode-Must-Have

Ob beim Aufbau des Equipments, während der Dreharbeiten oder beim Abbau: Schnell ist es am Set passiert, dass Mindestabstände kurzzeitig nicht eingehalten werden können. Deshalb sollte jede (!) Person am Set immer (!) eine Maske tragen – unabhängig davon, wie viele Personen beim Dreh beteiligt sind. 

Blynk Blogbeitrag: Realfilmdreh trotz Corona? Ein Drehteam mit Maske

Natürlich gibt es Situationen, in denen das Tragen der Maske schlichtweg unmöglich ist. Das betrifft in erster Linie die Schauspieler und Darsteller vor der Kamera, beispielsweise bei Interview- oder Sprachsequenzen. Weggelassen werden darf der Mund-Nasen-Schutz allerdings erst dann, wenn alle anderen Personen am Set eine Masken tragen und sich an die geltenden Abstandsregeln halten. 

Sollten zwei oder mehr Darsteller gleichzeitig vor der Kamera stehen, muss der Mindestabstand einzuhalten, wenn das Tragen der Maske im Bild nicht möglich ist. Anders verhält es sich bei Darstellern aus dem selben Haushalt. Alternativ können sich die DarstellerInnen einem Schnelltest unterziehen.

Ganz großes Keim-Kino: Irrglaube Handschuhe

Von vielen als Hygiene-Held gefeiert, von Experten als Viren-Paradies entlarvt: Seit beginn der Corona-Krise sieht man immer mehr Menschen in der Öffentlichkeit mit Einweg- oder sogar Gummihandschuhen. Die Hoffnung der Träger: Sich so vor dem gefährlichen Virus zu schützen – ein Irrglaube. Das Gegenteil ist der Fall: Denn in der feucht-warmen Kammer unter dem Handschuh vermehren sich die Bakterien mit großer Freude. Spätestens nach dem Ausziehen hat man laut Dr. Marc Hanefeld, Facharzt für Allgemeinmedizin, ohne Desinfektion eine “Kloake an den Händen”

Außerdem ist der Hauptübertragungsweg von Covid-19 die sogenannte Tröpfcheninfektion – also eine Übertragung der Viren durch beim Husten und Niesen entstehe Tröpchen, die beim Gegenüber über die Schleimhäute von Nase und Mund aufgenommen werden. Gegenüber diesem Hauptübertragungsweg bieten Einmalhandschuhe folglich keinen Schutz.

Satisfaction Desinfektion: Desinfektionsmittel richtig einsetzen

Neben dem gründlichen Händewaschen ist das Desinfizieren ein weiterer wichtiger Baustein in deinem Hygienekonzept. Die Handehygiene ist zwar laut Expertenmeinung die wirksamste Maßnahme gegen die Übertragung von Krankheitserregern auf oder durch Oberflächen, allerdings haben viele Menschen (verständlicherweise) im öffentlichen Raum derzeit ein darüber hinaus erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. 

Raum desinfizieren

Da das Coronavirus bis zu mehrere Tage auf Oberflächen überlebt, ist es wichtig, berührungsintensive Oberflächen am Drehort (wie beispielsweise Lichtschalter usw.) zu desinfizieren. Außerdem gilt: Lüften, lüften, lüften! Denn das senkt das Infektionsrisiko in Innenräumen enorm. Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern sorgt dabei am schnellsten für einen Luftaustausch. Da Innenräume meist wärmer als die Außenluft sind, entsteht ein Luftzug von innen nach außen. 

Geräte desinfizieren

Natürlich müssen auch das Equipment sowie die genutzten Requisiten am Set vor und nach Gebrauch gründliche desinfiziert werden. Unser Tipp: Zuständigkeit klar verteilen! Bestenfalls sollte nur eine Person mit einem Gegenstand in Berührung kommen, damit Kontakt durch andere vermieden werden kann. 

Denn insbesondere für das teure, aber empfindliche technische Equipment gilt: Vorsicht! Durch die Feuchtigkeit des Desinfektionsmittels kann es irreparabel beschädigt werden.

Kamera und Mikrofon

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold: Dieses Sprichwort bekommt in Corona-Zeiten eine ganz neue Bedeutung. Experimente zeigen: Allein eine Minute lautes Reden kann 1.000 virushaltige Tröpfchen erzeugen, die noch acht Minuten lang in der Luft umherschwirren.

Umso wichtiger ist deshalb die Hygiene der Mikrofone. Hier kann zum Beispiel mit Tonangeln gearbeitet werden, die den nötigen Sicherheitsabstand zwischen Tontechniker und Sprecher garantiert. Handmikrofone sollten bestenfalls vom Darsteller gehalten und Lavalier-Mikrofone (unter professioneller Anleitung) eigenständig angebracht werden. 

Immer öfter im TV zu sehen sind außerdem Einweg-Plastikfolien, die zum Schutz über das Mikrofon gestülpt werden können. Keine Angst, der Tonqualität wird dadurch kein Abbruch getan. 

Doch nicht nur dem Mikrofon sollte in Sachen Hygiene besondere Aufmerksamkeit zuteil werden: Auch die Kamera kann zum Paradies für Viren werden. Deshalb gilt auch hier: Abstand halten! Mit langen Brennweiten und Tele-Objektiven oder einem kleinen Zoom in der Postproduktion kann dieser Abstand optisch wieder ausgeglichen werden. 

Videoproduktion und Corona: Alternative Animation?

Stelle dir vor dem Realfilmdreh auf jeden Fall die Frage, was mit dem Film erreicht werden soll und ob für dieses Ziel ein Realdreh wirklich unumgänglich ist. Durch den Einsatz von Animationen kann ein Realfilmdreh beispielsweise komplett umgangen oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Das gilt für animierte Erklärvideos, 3D-Produktvideos oder die Verwendung von Archiv- oder Stockmaterial.

Natürlich ist es nicht ganz einfach festzulegen, wann auf einen Dreh verzichtet werden kann. Schließlich erzeugt ein real gedrehter Film eine ganz andere Stimmung, Atmosphäre und Emotionen als ein animiertes Video. Tausche dich hierbei eng mit deinem Team und dem Kunden aus, um alle Eventualitäten zu berücksichtigen.

Wichtige Infos zu Covid 19 – Das Risiko minimieren

Coronavirus in Deutschland 

Das Coronavirus beschäftigt natürlich nicht nur die Filmbranche, sondern die ganze Welt. Viele Menschen informieren sich im Internet oder tauschen sich in Social Media aus. Es gibt viele seriöse Informationen im Internet – leider kursieren aber auch viele Falschinformationen. 

Erschwerend kommt hinzu, dass der Wissensstand sich praktisch täglich ändert und die Experten offen sagen, dass sie im Moment nicht auf alle Fragen sichere Antworten geben können. 

Blynk Blogbeitrag: Informationen über Covid-19 online recherchieren

Allerdings ist es manchmal gar nicht so leicht, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden. Wenn du dich online zum Covid-19 informieren möchtest, haben wir hier einige aktuelle und verlässliche Quellen für dich:

Auch viele Medien, wie regionale oder überregionale Zeitungen, bieten aktuelle und durch Recherchen abgesicherte Informationsangebote. 

Wer speziell in Sachen Videoproduktion immer auf dem neuesten Stand sein möchte, der kann sich beispielsweise bei der Produzentenallianz immer up-to-date halten.

Behalte bei deiner Recherche immer im Hinterkopf, dass für die unterschiedlichen Bundesländer verschiedene Regelungen gelten könnten. In Bayern zum Beispiel kann sich über den FFF Bayern informiert werden.

Bestimmungen der Bundesregierung 

Natürlich war es unser Anliegen, dir mit diesem Blogbeitrag einen sowohl hilfreichen, als auch vollständigen Guide an die Hand zu geben, der mit den aktuellen Bestimmungen der Bundesregierungen konform geht. Aber: Doppelt hält besser. Schau also gerne bevor du deinen Dreh planst noch einmal auf der Homepage der Bundesregierung vorbei, um auf der Sicheren Seite zu sein und wichtige Informationen gleich aus erster Hand zu erhalten.

Hast du noch Fragen?

Du bist noch unsicher in Sachen Hygieneregeln, hast offene Fragen bezüglich einer Videoproduktion trotz Corona oder würdest gerne einen Realfilmdreh mit einer professionellen Videoagentur realisieren? Melde dich jederzeit gerne bei uns – unsere Video Experten beraten dich vollkommen unverbindlich und kostenfrei! 

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